Alte Eibe am Schloss "La Motte"
Einzigartiges Naturdenkmal
Beschreibung
Ländlich im Grünen und doch ganz zentral liegt Lebach im Herzen des Saarlandes. Die Stadt an der Theel hat einen hohen Freizietcharakter, ist an das saarländische Radwegenetz angeschlossen, verfügt über verschiedene Themenwanderwege und zahlreiche Sportstätten.
Eine der besonderen Sehenswürdigkeiten ist die Alte Eibe, die auf dem Gelände des Hofgutes „Schloss La Motte“ der Familie Brodback steht. Sie zählt zu den ältesten Bäumen im Saarland und ist schon sehr lange als Naturdenkmal bekannt. Die Altersangaben für diesen Baum schwanken allerdings. Die Vorfahren erzählen von einer 1000-jährigen Eibe, eine Publikation über die Naturdenkmäler im Saarland von 1953 erwähnt ein Alter von ca. 700 Jahren.
Die europäische Eibe (Taxus baccata) ist die älteste Baumart Europas. Sie steht auf der roten Liste der gefährdeten Arten und war 1994 Baum des Jahres und 2011 Giftpflanze des Jahres. Ihr saftarmes, zähes, hartes Holz eignete sich bestens zur Herstellung von Waffen wie Pfeil und Bogen, Speeren und Armbrüsten. Bei der Gletschermumie „Ötzi“ fand man einen Bogenstab von 1,50 Meter Länge aus Eibenholz (5200 Jahre alt).
Das in den Nadeln, den Kernen der Fruchtbeeren und Samen enthaltene Taxin ist giftig. Die Eibe gehört zu den ältesten Nadelbaumarten Europas und ist neben der Kiefer der einzige ursprünglich in unserer Region beheimatete Nadelbaum.
Ob die Lebacher Eibe der Rest eines Eibenwaldes ist oder beim Bau des Schlosses (erbaut im 12. Jahrhundert) gepflanzt wurde, lässt sich heute nicht mehr feststellen.
Auf Anregung des historischen Vereins Lebach e. V. wurde ein schöner Fußweg zur Eibe angelegt. Eine Holzbrücke über den alten Mühlengraben führt entlang der Rennbahn zur mit einem Holzgatter eingefriedeten Eibe. Unter dem mächtigen und ausladenden Baum laden Sitzgruppen zu einem schattigen Verweilen oder Picknick ein.