Römische Funde deuten auf eine Besiedelung des Siersberges bereits in der Antike. Die Anlage, deren Reste heute noch vorhanden sind, wurde im späten 11. Jahrhundert erbaut. Strategisch günstig auf dem 298 m hohen Siersberg gelegen, überwachte sie wichtige Fernhandelsstraßen (Flandernstraße) und die Schifffahrt auf der mittleren Saar. Mit knapp 10.000 m² zählte die Burg Siersberg zu den größten Burganlagen der Region.
Als Gerichts- und Verwaltungssitz erlebte sie bis zum Fall in der französischen Revolution eine wechselvolle Geschichte als Streitobjekt der Kurfürsten von Trier und der Lothringischen Herzöge.
Wuchtige Mauerreste, Graben und Pieta lassen erahnen, wie das einstmals mehrfach unterteilte und dicht bebaute Plateau ausgesehen hat. Als markantester baulicher Überrest ist der knapp 14 m hohe Bergfried erhalten geblieben (14. Jhd.).
Im Sommer wird die Burg stimmungsvoller Schauplatz für Open-Air-Kino und Mittelaltertage mit einem umfangreichen und abwechslungsreichen Kultur- und Kinderprogramm.
Die Besichtigung des Burgturms ist nur nach Absprache möglich.