Kulturzentrum
Museum Römerhalle
Museum Römerhalle,
Hüffelsheimer Str. 11, 55545 Bad Kreuznach
300 Jahre Römische Kultur und Geschichte an den Ufern des Flusses Nahe! In rustikalem Ambiente zeigt Ihnen die Ausstellung Ausgrabungsfunde einer kolossalen Palastvilla aus dem römischen "cruciniacum", die einst an der Stelle des Museums gestanden hat. Die Ausstellung präsentiert den Luxus wohlhabender Römer an der Rheingrenze des Römischen Reiches. Im Zentrum stehen zwei prachtvolle Mosaikböden (Gladiotorenmosaik, Oceanusmosaik), Götterbilder, Grabdenkmäler, Glaskunst und Alltagsgegenstände.
Beschreibung
300 Jahre Römische Kultur und Geschichte an den Ufern des Flusses Nahe! In rustikalem Ambiente zeigt Ihnen die Ausstellung Ausgrabungsfunde einer kolossalen Palastvilla aus dem römischen "cruciniacum", die einst an der Stelle des Museums gestanden hat. Die Ausstellung präsentiert den Luxus wohlhabender Römer an der Rheingrenze des Römischen Reiches. Im Zentrum stehen zwei prachtvolle Mosaikböden (Gladiotorenmosaik, Oceanusmosaik), Götterbilder, Grabdenkmäler, Glaskunst und Alltagsgegenstände.
Umittelbar neben der Römerhalle liegen die
begehbaren und damit heute noch in ihrer Dimension erfahrbaren
Architekturreste einer römischen Luxusvilla des 2. Jahrhunderts nach
Chr., die ein herausragendes Beispiel römischer Villenbaukunst nördlich
der Alpen ist. Unter den Exponaten aus dieser Villa kommt den beiden
fast vollständig erhaltenen Mosaikböden, die in das 3. Jahrhundert nach
Chr. datieren, ein besonderer Stellenwert zu. Das ca. 58 m² große
Gladiatorenmosaik war beheizbar - die unter dem Mosaik liegende antike
Fußbodenheizung zeigt eindrucksvoll die Konstruktion dieser Anlage. Die
lebhaften in dramatischer Steigerung angelegten Bildfelder des
Gladiatorenmosaiks zeigen das Szenario in einem Amphitheater:
Tierkämpfe, Bestiarierkämpfe und die Zweikämpfe der
Gladiatoren. Das
68 m² große Oceanusmosaik stammt aus dem zentralen Repräsentationsraum
der Villa. Bild beherrschend ist der der Meeresgott, der von zwei Hippokampen (Meerpferden) flankiert
ist. Sein Herrschaftsbereich ist symbolisiert durch vielerlei
detailliert dargestelltes Meeresgetier sowie eine mediterrane
Küstenlandschaft mit Architekturen und szenischen Darstellungen von
Schiffen und Händlern. Die Mitte des Raumes ziert ein marmorverkleidetes
Wasserbecken mit Marmorkrater, das nach Ausgrabungsfunden rekonstruiert
wurde. Eine teilweise erhaltene Inschrift erlaubt eine Datierung
in das Jahr 234 n. Chr..
Die Soldatengrabsteine von Bingerbrück
Die
Grabsteine der Soldaten aus dem Gräberfeld von Bingerbrück gehören
neben den Mosaikböden zu den bedeutendsten Funden in der Römerhalle,
denn sie geben wichtige Informationen zur römischen Militärgeschichte.
Mit ihren fast lebensgroßen Bildnissen vermitteln sie einen
wirklichkeitsnahen Eindruck der Auxiliarsoldaten (Hilfstruppensoldaten),
die als Verstärkung der Legionen bzw. als leicht bewaffnete
Spezialeinheiten angeworben wurden. Haartracht, Kleidung und Bewaffnung
sind von den Steinmetzen detailliert wiedergegeben, in der Antike kam
noch eine verdeutlichende Farbfassung dazu.
Die Inschriften nennen
neben den Namen der Soldaten Einheit, Dienstjahre und Alter, auch
die Herkunft wird angegeben: Dalmatien, Pannonien, die phönizische Stadt
Sidon und die Insel Kreta, also vorwiegend östliche Gebiete des
römischen Reiches.
Die Stationierung römischer Militärtruppen in
Bingen ist bisher lediglich durch diese Soldatengrabsteine sowie weitere
kaiserzeitliche Inschriftensteine belegt, der archäologische Nachweis
des frühkaiserzeitlichen Kastells steht noch aus.
Kontakt
Adresse
Museum Römerhalle
Hüffelsheimer Str. 11
55545 Bad Kreuznach
Ansprechpartner
Herr Marco van Bel