Der Sudelfels verdankt seine Existenz einer besonderen geologischen Gliederung des Untergrundes. Geologische Verwerfungen haben dazu geführt, dass unterschiedlich alte Gesteine heute auf gleicher Höhe liegen. An verschiedenen Stellen austretendes und herabfließendes Grundwasser erklärt die Flurbezeichnung "Auf der Sudelfels". Im keltischen und römischen, bzw. gallorömischen Bereich wurden Quellen wie diese kultisch verehrt. Noch heute ist die Faszination spürbar, die dieser Ort einst auf die Menschen ausübte.
Das Herzstück des Ausgrabungsgeländes ist der kleine Tempelbezirk. Das Wasserbecken des achteckigen Tempels der Göttin Sirona wird bis heute von einer sprudelnden Quelle gespeist . Fragmente von Statuen und Inschriften und zahlreiche Votivgaben weisen auf die Verehrung römischer (Apollo) und keltischer Quell- und Segensgottheiten (Sirona, Rosmerta) hin. Spuren eines römerzeitlichen Gutshofs mit Hypokaust-Anlage haben sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Heiligtums erhalten.
Vor allem Münzfunde erlauben eine Datierung vom 1. Jh n.Chr. bis in die 1. Hälfte des 3. Jhs. n.Chr. Geopfert wurden den Göttern vor allem Münzen und Schmuckstücke als Votivgaben.
Gruppenführungen sind auf Anfrage bei der Tourist-Info Saarlouis buchbar.
