Traumschleife Hunolsteiner Klammtour
Mittel
Die größtenteils zerstörte Burg der ehemaligen Vögte von Hunolstein ist ein erster Höhepunkt der Wanderung. Es folgen wunderschöne Ausblicke über die Hunsrückhöhen und der wildromantische Wegabschnitt entlang der Dhron. Der absolute Höhepunkt der Traumschleife ist der 800 Meter lange Pfad durch die Hölzbachklamm. Das zu Tal fließende Wasser der Klamm vermittelt gurgelnd und sprudelnd eine traumhafte Hörkulisse.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich / Geologische Highlights / Kulturelle Highlights
Wegmarkierung
Beschreibung
Wenige Minuten nach dem Start am Bauernhofcafé „Hunolsteiner Hof“ ist die zerstörte Burg der ehemaligen Vögte von Hunolstein erreicht. Fast 300 Jahre war die Burg in Händen der Vögte von Hunolstein. Vom Quarzitfelsen oberhalb der Burgmauern bietet sich ein imposanter Blick ins Tal und zu den bewaldeten Hunsrückhöhen gegenüber. Von der Burg wandert man durch den Ortskern von Hunolstein und anschließend über einen schattigen Waldweg ins Tal.
Dort sucht sich die Dhron, zwischen kleineren und größeren Felsbrocken ihren Weg. Der absolute Höhepunkt der Traumschliefe ist der 800 Meter lange Waldpfad durch die Hölzbachklamm, wo das zu Tal fließende Wasser gurgelnd und sprudelnd vorbeiplätschert.
Oben angekommen führt ein breiter Waldweg zu den so bezeichneten Herrenwiesen unterhalb von Haag. Im weiteren Verlauf gelangt man zu tiefsten Punkt der Tour. Die Dhron wird an der Schafpuhlbrücke überquert. In alten Zeiten wurde hier der Bach leicht angestaut, um den Schafen vor der Schur das Fell zu reinigen. Mal steil, mal weniger steil über Waldpfade und Wiesenwege gelangt man auf dieser landschaftlich abwechslungsreichen Wanderung zurück auf die Höhe zum Start-/Zielpunkt Bauernhofcafè „Hunolsteiner Hof“.
Der Weg wurde vom Deutschen Wanderinstitut mit 82 Erlebnispunkten bewertet.
Autorentipp
Walholzkirche - ein sehenswertes Kleinod am Rande des Weges: Der Sage nach soll ein längerer heftiger Streit der beteiligten Dorfbevölkerungen über den Standort der Kirche ihr den Namen „Wa(h)lholz“ gegeben haben. Die Pläne zum Bau der Kirche waren erstellt und sogar das Holz befand sich schon fertig gezimmert in Hunolstein. Da der Streit über den Standort kein Ende finden wollte, lag das Holz wie von Geisterhand transportiert dreimal unten im Tal. Diesem Gottesurteil folgend baute man die Kirche genau dort, wo das Holz jeweils lag. Der heutige Kirchenbau, erbaut um 1760, ist die dritte Kirche an dieser Stelle. Die zweite Kirche wurde Mitte des 15. Jahrhunderts erbaut. In den ersten Jahrhunderten gehörte Walholz zur Pfarrei Berglicht. 1389 wurde Walholz selbstständige Pfarrei, woraus 1569 eine Doppelpfarrei Walholz/Morscheid wurde. 1821 erhielt die Pfarrei Walholz die Bezeichnung „Pfarrkirche Hunolstein“. Als im Jahr 1909 die neue Kirche in Hunolstein zur Pfarrkirche ernannt wurde, diente die Walholzkirche bis 1957 lediglich noch als Friedhofskapelle.
Wegbeschreibung
Start der landschaftlich sehr abwechslungsreichen Tour ist das Bauernhofcafé „Hunolsteiner Hof“. Erster Höhepunkt ist die Burgruine Hunolstein. Von der ehemaligen Burg stehen leider nur noch wenige Restmauern. Dennoch lohnt es sich, über die 60 Stufen auf den Burgfelsen zu steigen. Man wird mit einem prächtigen Blick über die Hunsrücklandschaft und in das tief eingeschnittene Dhrontal belohnt.
Nach Verlassen des Ortes kommt die einsam im Wiesental gelegene Walholz-Kirche ins Blickfeld. Nun geht es bergab zur „Reinhardsmühle“. Wir passieren sie und folgen dem Wanderweg 80/85 links der Dhron, die sich hier ihren Weg zwischen großen Felsbrocken im Bachbett sucht. Auf halber Strecke kommt rechts vom Weg der Kopusfelsen. Dieser Fels ist wie auch der Burgfelsen Teil einer Quarzitader, die sich quer durch den mittleren Hunsrück zieht. Dieser Teil des Dhrontales und der Wasserfall der „Hölzbachklamm“, der wir nach rechts folgen, können zu Recht als wildromantisch bezeichnet werden. Nach Austritt aus der Hölzbachklamm führt der Wanderweg in südwestlicher Richtung zu der Herrenwiese unterhalb Haag. Ab hier begleitet uns der Kellertsbach talabwärts. Am Ende des Wiesentales wechseln wir die Talseite und kommen so zurück zur Dhron. An dieser Stelle des Tales wurde früher der Bach ein Stück aufgestaut und darin wurde den Schafen vor der Schur das Fell gereinigt. So ist die Brücke zu ihrem Namen gekommen. Vom tiefsten Punkt der Wandertour geht es nun durch ein Eichenwäldchen stetig bergan. Nach Erreichen der Höhe führt der Weg über eine lange Gerade mit tollem Ausblick zum Ausgangspunkt zurück.
Ausrüstung
Festes Schuhwerk ist dringend zu empfehlen.
Sicherheitshinweise
Die Strecke verläuft durch hügeliges Gelände mit zwei anspruchsvolleren Steigungen. Vorsicht ist im Bereich der Hölzbachklamm geboten. Bitte unbedingt auf dem vorgegebenen Weg bleiben.
Alle Traumschleifen haben teilweise steile, schwierige und bei Regen- oder Winterwetter rutschige Passagen. Deshalb sind Trittsicherheit und gute Kondition unbedingte Voraussetzungen zum Erwandern dieser Premiumrundwanderwege.
Buchempfehlungen des Autors
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Infos und Anforderung auf www.saar-hunsrueck-steig.de/prospekte
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Weitere Informationen
Tourist-Info Morbach, Bahnhofstraße 19, 54497 Morbach
Tel. 06533 71117, www.morbach.de
Hunsrück-Touristik GmbH, Gebäude 663, 55483 Hahn-Flughafen
Tel. 06543 507700, www.hunsruecktouristik.de