In Saarlouis geboren hat Marianne Feld im Fachbereich Design der Fachhochschule des Saarlandes (heutige Hochschule für bildende Kunst – HBK) Grafik-Design studiert.
Die Grundlehre bei Oskar Holweck und das weitere Studium bei Diethard Adt, Heinrich Popp und dem unvergessenen Robert Sessler haben ihr Empfinden für Strukturen geprägt.
Nach dem Studium passierten im Leben viele andere Dinge, und seit 2007 wandte sie sich dann der Malerei zu – zunächst auf Leinwand und dann auf Edelstahl.
Der Weg zu diesem Material hat einen pragmatischen Hintergrund: sie wollte Bilder für den Außenbereich ermöglichen. Die besondere Bearbeitung, die für das Material notwendig ist, hat sie sich autodidaktisch experimentell erarbeitet.
Das Material erfordert einen besonderen Umgang bezüglich der malerischen Behandlung, eröffnet zugleich aber auch erweiterte räumliche Möglichkeiten. Indem die Platten gekantet werden, nehmen sie einen skulptural objekthaften Charakter an und erinnern dann als Wannen unmittelbar an auf Keilrahmen aufgespannte Leinwände.
Die pastösen Farben werden nicht mit dem Pinsel aufgetragen, sondern mit einem Spachtel, was eine divergierende Dichte erlaubt, in der die metallene Trägersubstanz immer wieder durchscheint.
Die Künstlerin beschreibt diesen Vorgang, in dem sie sagt: „ich streiche, drücke, ziehe, rolle und schiebe die Masse mit Rakel, Spachtel oder Kamm auf dem metallenen Untergrund und führe sie im Rhythmus meines eigenen Empfindens“.
Die Reproduktionen und Detailaufnahmen des bekannten Saarlouiser Fotografen Werner Richner zeigen verstärkt die Tiefe der Originale.