Seit 1683 bestand bei Wallerfangen eine Eremitage. Aus bescheidenen Anfängen entwickelte sich ein reger Wallfahrtsbetrieb. 1722 nutzte der Eremit Claude Virion eine Erbschaft zur Schaffung von acht „Fußfällen“ eines Kreuzweges, jeder „Fußfall“ eine Figurengruppe in Lebensgröße. In dem Hugenotten Jacques Pierrad de Coraille fand er einen anerkannten Bildhauer hierfür. Der Kreuzweg begann am Fuß des Limbergs mit der Ölbergszene und endete auf dem Gipfel mit der Heilig-Grab-Kapelle. Coraille starb 1723, seine Schüler vollendeten das Werk mit den Figuren der schlafenden Jünger am Ölberg. Fast alle religiösen Bauten auf dem Berg gingen während der Französischen Revolution unter. 1794 schlugen Niederlimberger Bürger den Statuen der „Fußfälle“ Köpfe und Gliedmaßen ab. Um 1930 barg Nicolaus Baccus, Modelleur bei Villeroy & Boch, die Figuren und legte sie dort nieder, wo der neue Kreuzweg von 1840 das Plateau erreicht. 2004 wurden die verbliebenen Figuren in einer Scheune untergebracht. Seit 2018 hat Corailles Pietà im Historischen Museum Wallerfangen eine würdige Bleibe. Weitere Figuren sollen folgen.